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Studie: Konfliktlösungs-Systeme in Schweizer Unternehmen 2024

Meggen, 22. November 2024


Knackige Erkenntnisse

Vorwort

Herbst 2024 - die Arbeitswelt verändert sich weiterhin schnell. Fortschritt und Innovationen entscheiden über den Erfolg der Unternehmen, erst recht in schwierigem Marktumfeld. Arbeitgeber positionieren sich, um Talente und Leistungsträger anzuziehen. Mitarbeitende haben eine Menge Erwartungen und artikulieren diese aktiver als früher - dies lebt die junge Generation vor. Stichworte hierzu: Mitwirkung, Vertrauen in die Führungsgremien und psychologische Sicherheit.  

Wie gehen die Arbeitgeber damit um? Ambitionen und Ängste liegen nah beieinander. Die Ergebnisse vieler Mitarbeiterbefragungen zeigen, dass Firmen im konkreten Umgang mit deren Erwartungen ihren Weg häufig noch suchen. Der Arbeitsmarkt ist vielfach ein Mitarbeitermarkt und lässt keine schnellen Korrekturen zu, wenn die Fluktuation zu hoch ist. Das macht das Finden, Entwickeln und Behalten der richtigen Mitarbeitenden zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. 

Vor diesem Hintergrund ist das, was Konflikte in Unternehmen bewirken und die Frage, ob Konflikte systematisch bearbeitet werden, sehr bedeutungsvoll. Beim Umgang mit Konflikten, so unsere Erfahrung, wird deutlich, ob Unternehmen es erlernt haben, sich kulturell (Unternehmenskultur, Führungskultur, Wir-Gefühl) weiterzuentwickeln. Wer Themen, die der Belegschaft wichtig sind, rein transaktional betrachtet und als Pflichtübung abhakt, verliert schnell an Glaubwürdigkeit und mittelfristig an Attraktivität. 

In guter NeumannZanetti & Partner Tradition gehen wir diesem Thema für Sie auf den Grund. Um Sie zu unterstützen, Ihr Unternehmen auch kulturell gezielt weiterzuentwickeln. Ich wünsche Ihnen inspirierende Erkenntnisse und einige gute Ideen mit den Ergebnissen der Studie: Konfliktlösungs-Systeme in Schweizer Unternehmen 2024.

Jörg Neumann
Herausgeber und Geschäftsführer NeumannZanetti & Partner 


Zielsetzung und Forschungsfragen

Seit einigen Jahren schon werden wir als Kompetenzzentrum immer häufiger auf Themen angesprochen, hinter denen bei genauem Hinschauen und Hinhören Konflikte stecken – oft existieren diese schon jahrelang. Diese Konflikte werden häufig nicht beim Namen genannt, sondern es heisst: ‘Wir sollten wieder mal was fürs Team machen’ oder ‘wir würden gern einen der nächsten Kadertage moderieren lassen’ oder ‘bei diesem Thema kommen wir irgendwie nicht vorwärts’. Das deutet darauf hin, dass Konflikte in Unternehmen mehr Sorgen als Handlungen auslösen. Vielfach wird erst reagiert, wenn sie weit fortgeschritten sind. Wieso? 

Diesem Wieso gehen wir mit dieser Studie auf den Grund.  Die folgenden Forschungsfragen haben uns geleitet: 

  • Wie gehen Firmen und Organisationen in der Schweiz mit innerbetrieblichen Konflikten um?  
  • Welche Auswirkungen haben innerbetriebliche Konflikte in den Unternehmen? 
  • Welche Lösungsansätze verfolgen Firmen und Organisationen in der Schweiz, um Konflikte zu klären und zu überwinden? 
  • Welche Erwartungen haben die Beschäftigten diesbezüglich an ihre Arbeitgeber? 

Eines ist klar: Konflikte haben oft tiefgreifende Auswirkungen auf das Arbeitsklima, die Produktivität und schlussendlich den Erfolg eines Unternehmens. Mit dieser Studie wollen wir einen starken Beitrag leisten, damit das Thema in den Firmen und Teams angesprochen wird und damit Gespräche oder Mediationen immer öfter zur Lösung beitragen können. 

Evelyne Peter
Trainerin NeumannZanetti & Partner + Wirtschafts-Mediatorin SKWM


Inhaltsverzeichnis

  1. Studien-Design
  2. Struktur der Befragten
  3. Vorgehensweisen bei innerbetrieblichen Konflikten
  4. Wahrnehmung, Ursachen und Folgen innerbetrieblicher Konflikte
  5. Lösungsansätze für innerbetriebliche Konflikte
  6. Wünsche an den Arbeitgeber
  7. Besondere Perspektiven
  8. Haupterkenntnisse
  9. Fazit
  10. Anhang

1. Studien-Design

Die Daten, die dieser Studie zugrunde liegen, wurden vom 28. Juni 2024 bis zum 23. September 2024 mittels einer schweizweiten Online-Befragung erhoben. An der Studie haben 401 Personen teilgenommen, welche aktuell in einem Unternehmen in der Schweiz beschäftigt sind. Diese wurden mit einer Frage zu Beginn der Umfrage gefiltert.

Für die Online-Befragung haben wir uns aus drei Gründen entschieden: Einerseits war es unser Ziel, bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen sehr breiten Branchen-Mix zu erreichen, damit Einstellungen, die in einzelnen Branchen möglicherweise vorherrschen, keinen allzu grossen Einfluss auf das Gesamtergebnis ausüben. Ebenfalls war es uns wichtig, dass die Befragten unterschiedliche Altersgruppen und Funktionsgruppen repräsentieren. Drittens haben wir uns das Ziel gesetzt, Einstellungen und Erfahrungen von Mitarbeitenden mit Führungsfunktion mit denen von Mitarbeitenden ohne Führungsfunktion zu vergleichen. Dieser Ziel-Mix an Befragten ermöglichte es, präzise Auswertungen und aussagekräftige Vergleiche zu erstellen. 

Der Fragebogen bezog sich stets auf den aktuellen Arbeitgeber und setzte sich aus einer Mischung von geschlossenen und offenen Fragen zusammen. Die Entscheidung, offene Fragen aufzunehmen, deren Beantwortung fakultativ ist, trägt dem explorativen Charakter der Studie Rechnung. Für die Auswertung wurden aus den Antworten auf die offenen Fragen Kategorien gebildet, um diese quantifizierbar zu machen. Die Erhebung sowie die statistische Auswertung der Daten erfolgte über UmfrageOnline. Der Fragebogen war in die folgenden Kapitel aufgeteilt: 

  1. Vorgehensweisen bei innerbetrieblichen Konflikten im Unternehmen 
  2. Konfliktarten 
  3. Folgen von innerbetrieblichen Konflikten 
  4. Lösungs-Systeme bei innerbetrieblichen Konflikten 
  5. Soziodemografische Angaben 

Isabelle Alig
Studien-Koordination NeumannZanetti & Partner


Die Folgen von innerbetrieblichen Konflikten in Unternehmen

Was sind die wichtigsten Folgen von innerbetrieblichen Konflikten in Unternehmen? Maya Angela Burgner spricht darüber mit Evelyne Peter, der NeumannZanetti & Partner Mediatorin und Konfliktlösungsspezialistin.


Wichtiger Hinweis

Die vollständigen Studien-Ergebnisse werden in einer PDF-Datei abgebildet.

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