Lehrstelleninserate

Dabei ging es nicht so sehr darum, ob die Sprache der Jungen vorkommt – das war eh nicht zu erwarten. Im Fokus stand, ob die Sprache anspricht. Im Weekly Empowerment Innovationsletter habe ich einige Schwächen für Sie skizziert.

Hier folgen gleich Beispiele zur wichtigsten Stärke – der «Vorteilsbeschreibung». Auffällig ist, dass viele Firmen sich schwertun, die Lehrstellen attraktiv zu beschreiben:

• Attraktive Anstellungsbedingungen – da taucht keinerlei Bild auf und es wirkt floskelhaft. 
• Moderne Infrastruktur – ja wie und wo denn? Beide Begriffe sind ebenfalls bildfremd.
• Interessante Tätigkeit – ebenfalls bildfremd und kein bisschen aussagekräftig. 

Das geht besser! Ein Drittel der Firmen zeigen besondere Vorteile auf, die die Jugendlichen sehr gut finden:

• Bei uns erhältst Du Zeit fürs Lernen im Team und zudem auch am Arbeitsplatz. 
• Du lernst in Projekten mit Lernenden aus anderen Unternehmensbereichen, wie Projektarbeit und wie Arbeiten in agilen Teams funktioniert. 
• Als Lernende wirst Du sowohl von fast gleichaltrigen Lehrstellen-Absolventen betreut als auch von erfahrenen Berufsbildnern. 
• Die Ergebnisse Eurer Praxis-Arbeiten werden im ganzen Unternehmen ausgestellt und wahrgenommen. 

Ich mach’s kurz: Beim Lesen von Lehrstelleninseraten merkt man innerhalb von Sekunden, welche Firmen sich wirklich Mühe geben und bei welchen die Lehrlinge halt einfach da sind. Schade finde ich es, wenn Firmen zwar richtig was zu bieten haben, aber immer noch veraltet und floskelhaft auftreten. Das hilft niemandem, weder ihnen selbst noch den Lernenden und auch der Branche nicht. Deshalb mein Aufruf: Liebe Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, wir leben bald im Jahr 2023. Bitte sorgt dafür, dass Euer Auftritt genau das auch zeigt.